Wie du den richtigen Ladebooster für dein Wohnmobil oder deinen Van findest
Ladebooster für Wohnmobile sind derzeit stark im Trend und sie haben auf jden Fall ihre Berechtigung. Dieses sinnvolle Zubehör leistet einen großen Beitrag zur Stromgewinnung für deine Aufbau Batterie im Wohnraum.
Gerade für EURO5 und EURO6 Fahrzeuge sind Ladebooster ein "MUST HAVE". Warum und wieso ein Booster sinnvoll sein kann erkläre ich dir, wie immer verständlich, in diesem kleinen Ratgeber.
Was ist ein Ladebooster?
Ein Ladebooster ist ein B2B Ladegerät( Batterie zu Batterie), das die Aufgabe hat, während der Fahrt eure Starterbatterie mit der Aufbaubatterie zu verbinden und bei abgeschalteter Zündung wieder zu trennen. Aber das ist noch nicht alles, denn der Booster hebt oder senkt die Spannung, damit die Wohnmobil-Bordbatterie die richtige und schonende Ladung erhält. Der B2B Ladebooster sorgt dafür, dass die Lichtmaschine neuerer Fahrzeuge generell eine Ladeleistung für die Aufbaubatterie zur Verfügung stellt und sich nicht in den Ruhemodus begibt, wenn die Starterbatterie voll genug ist.
Wer braucht einen Ladebooster?
Im Prinzip kann in der dunkleren Jahreszeit von Oktober bis Februar eine auf dem Dach eines Campers verbaute Solaranlage nicht wirklich viel Strom generieren um die Im Mobil verbauten Aufbaubatterien ausreichend zu laden. Somit ist ein Ladebooster die sinnvollste Ladequelle für die Winter und Herbstzeit in Mitteleuropa.
Je weiter du mit deinem Fahrzeug in Richtung Norden fährst, umso geringer ist auch die Solarausbeute im gesamten Jahresverlauf. Beim Tingeln von Stellplatz zu Stellplatz versorgt dich dann der Booster mit kräftiger Lade Leistung und du gewinnst ein weiteres Stück Autarkie.
Die Lichtmaschine deines Fahrzeugs läuft bei deiner Reise ständig und kann dann gewaltige Mengen Strom in deine Speicherbatterien laden und selbst größere Batteriebänke ordentlich nachladen.
Wie funktioniert ein Lade Booster?
Lichtmaschinen in Fahrzeugen sind dazu konzipiert, die 12 Volt Versorger wie zum Beispiel Licht, Klimaanlage und Starterbatterien zu versorgen. Sobald die Starterbatterie voll aufgeladen ist, bekommt sie aber keinen weiteren Ladestrom mehr.
Starterbatterie ist voll aufgeladen & Aufbaubatterie benötigt noch weitere Ladung
Wenn deine Starterbatterie voll aufgeladen ist und deine Aufbaubatterie jetzt noch weiter geladen werden soll, dann muss zum einen die Spannung der Batterieladung stark genug sein und zum anderen der Ladezustand der Starterbatterie überwacht werden. Das ist wichtig, damit die Starterbatterie weiterhin genug Kraft hat den Anlasser zu versorgen.
Der aktiv arbeitende Ladebooster gaukelt im Prinzip der Lichtmaschine vor, dass die Starterbatterie nicht voll ist und weitere Ladung benötigt.
Der Booster überwacht den Ladezustand der Starterbatterie und hebt die Spannung für die Aufbaubatterie auf das geforderte Niveau.
Lithium Akkus brauchen optimalerweise zwischen14,2 bis sogar 14,6 Volt, damit das Zellbalancing bei passiven Balancern stattfinden kann und die Akkus komplett aufgeladen werden können. Das Anheben der Spannung ist auch notwendig bedingt durch den Verlust durch längere Kabel zwischen den beiden Akkus.
Der Booster erkennt in der Regel durch ein sogenanntes D+ Signal, dass der Motor läuft und stellt dann die Verbindung zur Aufbaubatterie deines Campers her. Beim Ausschalten der Zündung wird der Booster inaktiv und trennt die Batterien wieder, damit die Starterbatterie nicht weiter entleert wird.
Wie du den richtigen Batterie- Ladebooster für dein Wohnmobil auswählst
Beim Auswählen des richtigen Boosters sind im Wesentlichen 3 Faktoren wichtig
- die Batteriekapazität,
- die Batterietechnologie und
- die Leistung deiner Lichtmaschine.
Die Ladestärke deines Ladeboosters sollte für einen schonenden Lade Vorgang im Verhältnis zur AKKU Kapazität wie folgt aussehen
- GEL Batterie: 50 Prozent (100 Ah Gel AKKU mit 50Ampere Ladestrom)
- AGM Batterie: 30 Prozent (100 Ah AGM Akku mit 30A Ladestrom)
- Lithium Batterie: 30 Prozent (100 Ah LiFePO4 Akku mit 30A Ladestrom)
Beispiele für einen 200 Ah Lithium Akku
So kannst du deine LiFePO4 Akkus mit beispielsweise 200 Ah locker mit 60 Ampere Ladeboosterleistung füttern und in etwas über drei Stunden wieder voll aufgeladen haben. Dies ist somit bei fast jeder Tagesetappe, die Du mit dem Camper zurücklegst, von Vorteil. Die Lichtmaschine darf aber dabei aber nicht überlastet werden. Ein zu kräftiger Lade Booster kann die Lichtmaschine im Stau oder Stadtverkehr mangels Luftkühlung durch Fahrtwind beschädigen oder zerstören.
Der Ladestrom vom Booster sollte die maximal halbe Leistung deiner Lichtmaschine nicht übersteigen. Wenn du also einen 60 A Lade Booster benutzen möchtest, muss die Leistung deiner Lichtmaschine mindestens 120 Ampere betragen.
Wie immer gilt aber auch hier
Habe einen Blick auf die Kabelstärken, hier werden große Strommengen transportiert und Kabel können überhitzen. Wenn du das alles beachtest, hast du eine tolle und effektive neue Stromquelle. Ich empfehle dir für einen sicheren Einbau den Besuch in einer Fachwerkstatt. Der Zeitaufwand ist gering und sollte somit nicht allzuviel kosten.
Wie du den Ladebooster am besten installierst (wenn du es selbst machen möchtest)
Der Aufwand zur Installation des Boosters ist relativ gering. Dein B2B Ladebooster wird in der Nähe zur Aufbau Batterie(Bordbatterie) installiert, um die Spannungsverluste der Kabel zu erkennen und ausgleichen zu können. So kann er einfach in die Verbindung der Stromleitung von der Starterbatterie zur Aufbau Batterie gesetzt werden. Das D+ Signal bekommt er dann beispielsweise vom EBL(Elektroblock) deines Campers.
Ladebooster für ältere Fahrzeuge
In Verbindung mit älteren Fahrzeugen kann der Einbau eines Ladeboosters sinnvoll sein, damit während der Reise keine Entleerung deiner Aufbaubatterie stattfinden kann. Gerade im Winter, wenn hohe Ströme im Fahrzeug für Licht und Heizungsgebläse gebraucht werden, wird eine Rückentladung wahrscheinlicher und durch den Booster verhindert. Das Spannungsgefälle von Lithium zur Bleibatterie ist immens.
Ladebooster für EURO5/6 Reisemobile
Seit die neuen Abgaswerte von Fahrzeugen gelten, wird durch sogenannte intelligente Lichtmaschinen das Laden der Bordbatterien nahezu unmöglich gemacht. Eine Tatsache, über die kaum jemand spricht und die nicht so richtig beim Kauf eines Fahrzeugs Thema ist.
Was passiert nun während der Fahrt bei EURO5/6 Reisemobilen?
Zum einen sinkt die Spannung nach einer gewissen Fahrzeit ab, zum anderen findet sobald die Starterbatterie gut gefüllt ist gar keine Ladung mehr statt. Hier muss dann zwingend ein Booster verbaut werden.
Bitte immer beachten!
Wir raten grundsätzlich bei allen technischen Umbauten und Einrichtungen das Handbuch und die Sicherheitshinweise des Herstellers zu befolgen. Bei mangelhafter Sachkenntnis solltest du eine qualifizierte Werkstatt aufsuchen.