FAQ - Wissenswertes über Lithium Akkus & Solar

Hier beantworten wir die üblichen Fragen zu LiFePO4 Batterien, Solar, Ladereglern usw.

Was du schon immer über Lithium Eisenphosphat Batterien wissen wolltest

Lohnt es sich größere Lithium- Akkus zu kaufen?

Das kann ganz einfach mit ja beantwortet werden.  

Wenn du einen größeren Akku (mehr Kapazität in Ah) verbaust, so hat das mehrere Vorteile. Der Akku hat seine längste Haltbarkeit, wenn er nicht immer nur extrem beansprucht wird. Wenn du ihn überwiegend nur teilweise entlädst, so steigt somit die Anzahl der zu erwartenden Zyklen.   

Das wird in der Beschreibung der Akkus angegeben in DOD ( depth of discharge- Tiefe der Entladung).  

So bedeutet zum Beispiel die Angabe 5000 Zyklen bei 30% DOD.: Dein neuer Akku kann 5000 volle Zyklen erreichen, wenn du Ihn überwiegend nur zu 30 Prozent entlädst.  

Wenn dein Akku größer dimensioniert ist, so hat er je nach Ausführung auch ein leistungsstärkeres BMS eingebaut, was dir höhere Entnahmeströme zur Verfügung stellt, um etwa größere Wechselrichter zu betreiben.  

Viele Kunden entscheiden sich auch für eine andere Variante. Sie benutzen dann 2 parallel betriebene 100 Ah Akkus anstatt einer 200 Ah Batterie.  

Das hat den Vorteil, dass die Entladeströme sich somit verdoppeln und falls (unwahrscheinlicher Weise) etwas mit einem Akku passieren sollte der Zweite dann immer noch funktioniert. Das nennt sich ein redundantes System. 

Können verschiedene Batterietypen in einem System verwendet werden?

Nein. Bitte verwende nur einen Batterietyp pro System.  

Also nur Lithium Akkus mit Lithium Akkus untereinander verbinden!  

Kann ich LIFEPO4 Akkus verschiedener Leistung miteinander kombinieren?

Das ist nur empfehlenswert, wenn das gleiche BMS verbaut wurde. Besser ist es gleichgroße Akkus desselben Herstellers mit gleichem BMS parallel zu betreiben.

Also 2x 100AH oder 2X 200AH usw. kannst du in der Regel problemlos miteinander verbinden.  

Wird ein Booster in Kombination mit Lithium Aufbaubatterie und einem EURO 6-Motor benötigt?

Ja, er wird bei EURO 6-Motoren benötigt, damit deine Batterie permanent Strom geliefert bekommt während du den Motor laufen hast. Moderne Fahrzeuge haben sehr sparsame Lichtmaschinen verbaut, die keinen Strom mehr abgeben, wenn die Starterbatterie ausreichend geladen ist.  

Um das zu umgehen, wird ein Ladebooster gebraucht.  

In welcher Position sollten LIFEPO4 Akkus montiert werden?

Jede Position ist möglich, da sich kein freier Elektrolyt im Inneren befindet.   

Aufrechtstehend oder liegende Position sind normalerweise kein Problem. Achte bitte darauf, dass die Pole und Anschlussklemmen keinen Kontakt zu anderen Metall Flächen bekommen, um einen Kurzschluss zu verhindern. Bitte nicht auf dem Kopf stehend montieren (Macht ja auch keinen Sinn).  

Ausgleich während des Ladevorgangs – warum ist das wichtig?

Da Lithiumbatterien aus mehreren Zellblöcken aufgebaut sind, ist es sehr wichtig, dass diese Blöcke während des Ladevorgangs ausgeglichen werden können (also denselben Ladezustand erreichen). Andernfalls würde die gesamte Batterie-Ausgangsleistung durch den Zellenblock mit dem niedrigsten Ladezustand begrenzt.  

Dieser Ausgleich sollte so oft wie möglich durchgeführt werden, um die Gesamtkapazität optimal zu halten und sicherzustellen, dass alle Lithiumbatterien innerhalb eines Pakets gleichmäßig zur Gesamtleistung beitragen.  

Das passiert ohne dein Zutun automatisch beim Voll- Laden deines LIFEP Akkus bei Erreichen der entsprechenden Spannungsstärke. 

Entladen sich Lithiumbatterien bei Nichtgebrauch?
Ja, es gibt eine geringe Selbstentladung bei LIFEPO4 Batterien. Sie können aber im vollgeladenen Zustand bis zu 6 Monate gelagert werden, ohne dass sie wieder aufgeladen werden müssen. Die Selbstentladung liegt zwischen 1 bis 5 Prozent im Monat je nach Hersteller und Temperaturbereich. 
Wie lädt man die Lithiumbatterien richtig auf?

Optimalerweise benutzt du ein Lithiumladegerät mit CCCV Ladekennlinie. 

Viele Hersteller geben an, dass jedes Ladegerät in Wohnmobilen und Wohnwagen geeignet ist um LIFEPO4 Akkus zu laden. Sie sollen dann jedoch auf Bleigel eingestellt werden und dürfen nicht über 14,4 bzw. 14,6 Volt abgeben.  

Bei der Einstellung Bleisäure Nass findet zum Beispiel ein Desulphatisierungszyklus statt mit für LIFEPO4 Akkus zu hoher Spannung, um Sulfat Ablagerungen (Plaque) an den Polen zu beseitigen.  

Wie sicher sind LiFePO4?

Hohe Sicherheit: Aufgrund der verwendeten chemikalischen Zusammensetzung gelten LiFePO4-Zellen als eigensicher, ein thermisches Durchgehen und eine Membranschmelze wie bei Lithium-Ionen-Akkumulatoren gelten als ausgeschlossen.  

Lithium-Ionen-Akkus sind daher problematisch, da sie flüssige Bestandteile haben, deren chemische Zusammensetzung in Verbindung mit Sauerstoff brennbar ist.  

Selbst das Beschießen mit Gewehr Kugeln in einem Test brachte LIFEPO4 Akkus nicht zum Brennen oder explodieren. 

Wie lange halten LiFePO4 Batterien?

Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4) erreichen bis zu 15000 Zyklen und mehr, je nach Entladetiefe und Hersteller Modell, ohne an Leistung zu verlieren. Und danach sind sie meist auch nicht defekt, sondern haben immer noch bis zu 80 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit. 

In den Datenblättern der jeweiligen Akkus findest du Angaben zu den Zyklen in Verhältnis zur Entladetiefe (DOD).  

Bei richtiger Behandlung können LIFEPO4 rein rechnerisch Jahrzehntelang genutzt werden. Die durchschnittliche Lebensdauer von Bleiakkus ist dramatisch kürzer vor allem in Bezug auf die Tiefenentladung.  

Einige wenige Male über 50 Prozent Entladung können einen Blei Akku schon unbrauchbar machen.   

Wie tief kann ich eine LiFePO4 Batterie entladen?
Unsere LiFePO4 Batterien können vollständig entladen werden. Das bedeutet hierbei nicht, dass die Batterien Tiefentladen werden können, vielmehr schaltet das BMS zuverlässig ab einem bestimmten Spannungslevel die Batterie aus, um diese vor weiterer Entladung zu schützen. Dann sollte sie aber zeitnah nachgeladen werden. 
Können LiFePO4 Batterien überladen werden?

Das BMS beendet den Ladevorgang, sobald die Batterie voll ist. 

Das Entladen ist weiter möglich. 

Wie lade ich meine LiFePO4 Batterie am besten auf?

LiFePO4 Batterien sollten mit einem Ladegerät mit CCCV Ladecharakteristik geladen werden. Doch keine Sorge, wenn du die Einstellung Bleigel auf deinem Ladegerät benutzt, kannst du deinen LIFEPO4 Akku in der Regel damit auch laden, schau diesbezüglich aber bitte in die Bedienungsanleitung des Herstellers deiner neuen Batterie. 

Wichtig: Es muss dann die Ladekurve Blei-GEL im E-Block eingestellt werden. Sollte eine Lithium Ladekurve vorhanden sein, solltest du natürlich diese verwenden.  

Müssen alle Lithium Zellen ausgeglichen werden?

Nein, das ist bei unseren Akkus nicht notwendig. Unsere Batterien beinhalten einen eingebauten Balancer, der die Zellen so ausgleicht, dass auf allen dieselbe Spannung vorliegt. Das passiert automatisch beim zyklischen Gebrauch der Akkus. 

  

Können LIFEPO4 Akkus tiefentladen werden?

Auch wenn unsere Batterien vor Tiefentladung während der Verwendung durch das BMS geschützt werden, besteht die Gefahr, dass bei längerem Stillstand die Batterie sich selbst entlädt.  

Die Entladerate beträgt zwar lediglich 1 bis 5% im Monat, sollte die Batterie aber in einem niedrigen Ladezustand 6 Monate stillgelegt werden, kann es passieren, dass die Batterie sich selbst bis zu einem kritischen Punkt tiefentlädt.  

Daher sollte die Batterie bei über 50% gelagert werden und möglich alle 6 Monate überprüft und wieder aufgeladen werden. Am besten ist es, die Batterie abzuklemmen, damit andere Verbraucher definitiv ausgeschlossen sind.  

Hilfe, meine Batterie lädt nicht mehr !

Das liegt daran, dass sich das BMS im Unterspannungsschutz befindet. Dieser löst in sehr seltenen Fällen aus, wenn die Batterie leer ist.   

Damit das BMS die Batterie wieder freigibt, müssen Ströme an den Batteriepolen anliegen.   

Das geht am besten über die Lichtmaschine, indem man den Motor kurz startet.  

Bei vielen Smartladegeräten über den Landstrom geht das oftmals nicht, da diese erst laden, wenn diese die Spannung von der Batterie erkennen. Da das BMS in diesem Zustand jedoch abschaltet, liegt auch keine messbare Spannung an den Polen an.   

Lösung daher:  

Passendes 12V Ladegerät anschließen, bis das BMS wieder freigeschaltet ist.  

Oder den Motor starten und über Lichtmaschine laden, damit das BMS freigegeben wird.  

Entladen sich LIFEPO4 Akkus bei Nichtgebrauch?
Durch das BMS und das Bluetooth Modul, entlädt sich die Batterie durchschnittlich mit 3% ihrer Kapazität pro Monat.  
Was passiert bei Temperaturen unter 0 Grad, kann ich meine Lifepo4 Akkus weiter benutzen?

Die LiFePO4 Lithium Batterie kann bei unter 0° weiter normal verwendet werden. Nur kann diese nicht geladen werden, da sich die Lithiumionen an den Kathoden kristallisieren würden und somit Kapazität verloren ginge. Doch keine Sorge, unser BMS schaltet dank Temperaturerkennung zuverlässig bei zu tiefen Temperaturen den Ladevorgang automatisch ab.  

Sobald in der Batterie wieder eine Temperatur über dem kritischen Punkt erreicht wird, ist eine Ladung automatisch wieder möglich.   

Können Bleibatterien ohne Veränderung im Boardsystem durch Lithiumakkus ersetzt werden?

Da Lithium Eisenphosphat Batterien fast eine identische Ladekurve wie Bleibatterien haben, kann meistens problemlos mit der aktuellen Konfiguration geladen werden.  

Verwende dann bitte nur die Einstellung Blei-Gel bei maximal 14.4 Volt! 

Es muss aber sichergestellt werden, dass das Ladegerät über keine Sulfatierungsfunktion verfügt. Diese würde das BMS beschädigen. Das ist meist der Fall bei der Ladegerät- Einstellung Bleisäure nass. 

Bitte schau dazu immer in die Gebrauchsanweisung des Batterieherstellers und deines Ladegerätes um dich dahingehend abzusichern, damit du die richtige Beladung deiner Batterie sicherstellen kannst. 

Was versteht man unter Dauer-Entladestrom und wofür ist der relevant?

Der Dauer Entnahmestrom ist die Strommenge, die das BMS (Batterie Management System) regelt und zur Verfügung stellt. Diese Stromstärke wird reguliert, damit die Batterie Zellen vor zu schneller Alterung geschont werden und viele tausend Zyklen möglich werden. 

Kleiner Dauerentnahmestrom & großer Wechselrichter passen nicht zusammen.

Wissenswertes zu Ladeboostern

Wie stark darf ein Ladebooster sein?

Der Ladebooster muss so gewählt werden, dass die Lichtmaschine nicht zu stark beansprucht wird. Die Lichtmaschinenleistung sollte mit maximal 60 % belastet werden.  

Wenn deine Lichtmaschine zum Beispiel 100 Ah leistet, so würde ich empfehlen maximal 60 Ah Ladebooster Leistung zu nutzen. Das verhindert den übermäßigen Verschleiß.  

Also ein Blick in die Daten deines Fahrzeuges und die richtige Auswahl schützen deine Lichtmaschine! Am besten fragst du beim Hersteller des Basisfahrzeuges nach, wie stark die Lichtmaschine in deinem Camper ist und wie stark sie dauerhaft belastet werden darf ohne beschädigt zu werden. 

Deine LIFEPO4 Akkus hingegen können in der Regel mit 50 Prozent ihrer Kapazität problemlos geladen werden. Das bedeutet: ein 100 Ah LIFEPO4 verträgt dauerhaft 50 Ah Ladestrom, ein 200 Ah Akku somit 100 Ah Lade Strom, usw. Achte aber bitte immer auf die Datenblätter der einzelnen Akkus, da steht meist drin, wie hoch die empfohlene Ladestärke der jeweiligen Batterie sein sollte. 

Für eine lange Lebensdauer ist in den meisten Fällen 20 Prozent der AH Leistung deines Akkus als Ladestrom empfehlenswert. Das bedeutet für einen 100 Ah Akku einen Ladestrom in Höhe von 20 A. 

Was ist ein Ladebooster?

Der Ladebooster wird benötigt, damit die Lichtmaschine neben der Starterbatterie auch die Bordbatterie vollständig lädt.  

Neuere Fahrzeuge laden die Starterbatterie und Bordbatterie über die Lichtmaschine nur solange, bis die Starterbatterie voll ist. Um dies zu umgehen, und dafür zu sorgen, dass die Lichtmaschine auch die Bordbatterie bis zum vollständigen Ladezustand lädt, wird ein Ladebooster eingebaut.  

Das ist allerdings nicht bei allen Fahrzeugen zwingend notwendig.  
Die Lichtmaschine älterer Wohnmobile erzeugen weiter Strom, auch wenn die Starterbatterie voll ist. Die Bordbatterie wird also im Normalfall weiter geladen. Allerdings sollte man die tatsächliche Spannung, die an der Aufbaubatterie ankommt messen. Wenn die Spannung nicht hoch genug ist, dann empfiehlt es sich, einen Ladebooster nachzurüsten. 

Wir empfehlen einen Ladebooster/Laderegler zu verwenden, da man mit diesen die für Lithiumbatterien optimale Ladespannung erhält. 

Was heißt D+Signal?

Das D+ oder auch Dynamokabel erzeugt 12V Gleichstrom, sobald die Lichtmaschine in Betrieb geht.  

Der Ladebooster benötigt oftmals das D+ Signal, um festzustellen, wann die Innenraumbatterie von der Lichtmaschine geladen werden kann und wann nicht.

Deine Fragen zu Ladegeräten

Kann ein externes Ladegerät im Winter dauerhaft an Lithiumbatterien angeschlossen werden?

Nur Ladegeräte mit Erhaltungsfunktion können dauerhaft an Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4) angeschlossen werden. Das ist aber nicht unbedingt nötig, da die Akkus sich nur wenig selbstentladen und auch nicht mit 100 %igem Ladezustand gelagert werden sollen.  

Besser für die Haltbarkeit deiner neuen LIFEPO4 ist die Aufbewahrung bei etwa 50 Prozent Ladezustand und dann alle paar Monate nachladen, falls nötig. 

Welche Lade Kennlinie für LiFePO4?
Ladegeräte für LiFePO4 Akkus sollten optimaler Weise eine sogenannte CCCV Ladecharakteristik haben, d.h. es wird erst mit konstantem Strom (CC) und dann mit konstanter Spannung (CV) geladen. In der ersten Phase der Ladung wird mit einem konstanten, begrenzten Strom geladen. Bei Erreichen der Ladeschlussspannung am Akku wird von Strom- auf Spannungsregelung umgeschaltet und in der zweiten Ladephase mit konstanter Spannung weiter geladen, dabei sinkt mit zunehmendem Ladestand der Lifepo4 Batterie der Ladestrom ab.  
Was ist die Ladeschlussspannung?
Die Ladeschlussspannung ist ein Kennwert von Akkus. Es handelt sich um die maximale Spannung, die beim Ladevorgang als Klemmenspannung an den Akkupolen ansteht, und zwar bei angeschlossenem Ladegerät.  

Alles über Batterie-Management Systeme (BMS)

Was heißt BMS?
BMS heißt Batterie – Management – System. Bei allen unseren LIFEPO4 Akkus ist ein BMS verbaut. Es handelt sich um eine Steuerplatine, die den Akku vor allem vor Überladung und Tiefentladung schützt und weitere Parameter überwacht. 
Wofür ist das BMS zuständig?

Das BMS ist die „smarte“ Einheit in unseren Batterien. Dank des BMS ist die Batterie geschützt vor Überspannung, wie z.B. kleineren Kurzschlüssen, vor zu hohem Lade- und Entladestrom, sowie vor Verwendung bei extremer Temperatur.  

Der Temperaturschutz ist deshalb notwendig, da Lithium-Eisenphosphat-Batterien um den Gefrierpunkt nicht geladen werden sollten, um die Zellen nicht zu schädigen. Um dem Vorzubeugen schaltet das BMS dank integriertem Temperatursensor zuverlässig bei kritischen Temperaturen den Ladevorgang ab.  

Die Batterie kann aber je nach Hersteller weiter bis zu -30° Celsius entladen werden.  

Eine weitere Aufgabe des BMS besteht darin die Lebensdauer durch integrierte Schutz- und Balancing Funktionen zu erhöhen. Unsere Batterien enthalten einzelne Zellen. Damit diese gleichmäßig be- und entladen werden, balanciert ein BMS die Zellspannung unter allen Zellen aus. So wird die Batterielebensdauer und Zuverlässigkeit erhöht.

Entlädt das BMS die Batterie?
Das BMS benötigt für das Bluetooth Modul und für die Kontrolle der Batterieparameter nur sehr wenig Energie. Dennoch empfehlen wir nach einer Lagerung von über 6 Monaten die Batterie zu überprüfen und ggf. Nachzuladen. 
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